Die 12 Prinzipien der Permakultur nach David Holmgren
Darunter sind Beispiele und Ideen nach dem wir diese Prinzipien bei unserem Projekt anwenden wollen.
Beobachten und Interagieren – Schönheit liegt im Auge des Betrachters
Sorgfältige Beobachtungen und bedachtes Handeln
Traditionelle Landwirtschaft -> Arbeitsintensiv
Industrielle Landwirtschaft -> Energieintensiv
Permakultur -> Informations- und Design-intensiv
Manche Systeme, die sich ohne menschliches Zutun entwickelt haben sind manchmal besser als die, die mit viel Arbeit geschaffen wurden
Wir wollen... ständig den Lauf der Natur in der Landschaft und die verschiedenen Einflüsse beobachten
... das Ökosystem in so viele günstige Zusammenhänge wie möglich bringen
... die Landschaft richtig verstehen und nicht mehr als nötig interagieren
2. Energie sammeln und speichern – Mache Heu während die Sonne scheint
Speichere Energie auf langfristige Sicht
Bilde natürliches und menschliches Kapital
Reduktion der Energieausgaben
Wasser, lebendiger Boden, Bäume und Samen -> Wir haben über die Hälfte des Kohlenstoffs im Boden auf den Farmen verbraucht
Wir wollen... in Kollektoren von langfristig nutzbarer Energie investieren
... so viele natürliche Prozesse nutzen wie möglich
... Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft
... Energien in Pflanzen speichern und zum gewünschten Zeitpunkt freisetzen -> Holz, Kompost, Nahrung
... für die Düngung spezieller Pflanzen vorzugsweise selbst gewonnene Erzeugnisse verwenden (inklusive Mikroorganismen)
3. Eine Ernte erzielen – Du kannst nicht auf leeren Magen arbeiten
Schaffe Selbstständigkeit auf allen Ebenen
Schnelle Erfolge motivieren -> Energie für Investition und Vision
Nutze robuste und selbstständige Pflanzen und Tiere
Reagiere auf Zahlen und die Nachfrage vom Konsumenten
Vom abhängigen und anspruchsvollen Konsumenten hin zum unabhängigen und verantwortungsvollen Produzenten
Wir wollen... unser Hauptaugenmerk auf essbare Pflanzen und Organismen legen
... unseren eigenen Verbrauch decken
... Überschuss gegen Geld oder Dienstleistungen tauschen
... innovatives, seltenes, preiswertes Obst und Gemüse um die Einzigartigkeit auf dem Markt zu sichern
... Systeme anlegen, die den Ertrag pro fläche maximieren
... langsame Strategien mit wenig Input bevorzugen
4. Erziehe dich selbst und lasse Feedback zu – Die Sünden der Väter können noch von den Kindern bis in die siebte Generation verfolgt werden
Kreire Systeme, die sich selbst erhalten -> reduziere Arbeit durch richtiges Management
Angelegte Systeme benötigen mit der Zeit immer weniger Pflege bei steigendem Ertrag
Negatives Feedback sowie geringer Ertrag bei viel Aufwand zeigen, dass ein System an dem Platz nicht günstig ist
Ändere die Welt indem du dich selbst änderst
Wir wollen... langfristig ertragreichen Pflanzengemeinschaften wie Bäume, Sträucher oder andere Langzeitkulturen anlegen
... Die Nachhaltigkeit von allen Systemen prüfen und in Frage stellen wenn der Arbeitsaufwand mit der Zeit nicht kleiner wird
... immer selbstkritisch bleiben
... Feedback ernstnehmen
5. Schätze und nutze erneuerbare Ressourcen und Naturdienstleistungen – Lasse der Natur ihren eigenen Weg
Ziehe besten Nutzen aus erneuerbaren Energien
Lege Wert auf eine harmonische Beziehung in der Interaktion zwischen Mensch und Natur
Wir wollen... Sonnen- und Windkraft auffangen
... Kohlenstoff langfristig speichern durch Wald, Bäume und Sträucher
... eine gute Balance aus Dauerkulturen wie Obstbäumen und Sträuchern gegenüber einjährigen Kulturen wie Gemüse und manche Blumen
... Holz als Nährboden nutzen um essbare Pilze zu kultivieren
6. Produziere keinen Abfall – Lege der Natur keine Steine in den Weg
Nutze jedes Produkt, dass aus deinen Systemen entsteht
Reduziere, Verwende wieder, Repariere und versuche zu recyceln
Wir wollen... möglichst wenig von ausserhalb mit in unseren Garten einbringen, dass nicht komplett verbraucht wird
... Dinge nach Möglichkeit reparieren oder recyceln
... natürliche Verpackungen verwenden und Verbraucher animieren eigene Behältnisse zu verwenden
... Pflanzen anbauen, die möglichst viele Produkte bereitstellen und vielseitig einsetzbar sind
... Unabhängigkeit zu industriell hergestellten Produkten
7. Gestalte vom Großen zum Kleinen – Sonst siehst du den Wald vor lauter Bäumen nicht
Natürliche Ökosysteme nachahmen
Einteilung in Zonen nach Nutzungsintensität in Zusammenhang mit der Entfernung vom Zentralen Punkt
Zonen orientieren sich auch an bestimmten Pflanzen und/oder Tieren
Wir wollen extensiv genutzte Zonen (Zonen mit wenig Arbeitsaufwand) so groß wie möglich gestalten
... intensiv genutzte Zonen möglichst nah am Haupthaus platzieren um Wege zu verkürzen und Zeit zu sparen
... einen Wald an der Aussengrenze des Grundstücks
8. Eher Integrieren als voneinander trennen – Viele Hände machen leichte Arbeit
Der Zweck einer funktionellen und selbstregulierten Gestaltung liegt darin die einzelnen Elemente so zu platzieren, dass jedes positive Einwirkungen auf andere hat und auch positive Wirungen von andern bekommt – Symbiose
Jedes Element erfüllt viele Funktionen
Jede wichtige Funktion wird von verschiedenen Elementen erfüllt
Wir wollen... so viele Verknüpfungen zwischen den einzelnen Elementen wie möglich schaffen
..., dass jedes System mindestens ein weiteres Element positiv beeinflusst -> umso mehr desto besser
9. Nutze kleine und langsame Lösungen – Je größer sie sind, desto härter fallen sie
Gebrauch von langsam verrottenden Langzeitdüngern
Optimale Nutzung vieler Bestandteile
Ausdauer über Geschwindigkeit
Halte inne und überlege sorgfältig bevor du handelst
Wir wollen... langsam verrottende ausdauernde Lösungen zum Düngen verwenden
... Systeme die längere Zeit brauchen um sich zu etablieren, dafür aber beständig sind und lange Zeit produzieren (z.B. Obstbäume)
... die Fläche genau beobachten um für jedes Element den richtigen Platz zu finden
10. Schätze und nutze die Vielfalt – Tue nicht alle Eier in einen Korb
Umso verschiedener die einzelnen Elemente desto stabieler ist das Gesamtsystem
Man hat eine Versicherung, falls ein Element ausfallen sollte
Man ist an die Bedürfnisse der Verbraucher besser angepasst
Wir wollen... komplexe und stabile Kulturgemeinschaften schaffen
... mehrere Sorten jeder Kultur anbauen um Krankheiten vorzubeugen
... natürliche Gegenspieler von Schädlingen fördern
... Alte Haustierrassen bevorzugen
... versuchen so viele Wünsche der Verbraucher zu befriedigen
11. Nutze Ränder und schätze die Kleinigkeiten – Denke nicht du bist auf dem richtigen Weg nur weil er schon oft gegangen wurde
Die Grenzen von Systemen sind meist die pruduktivsten Bereiche
Biotope entstehen am Rand von zwei Bioregionen wo sich die Verteilung der Spezies überlappt
Wir wollen... so viele „Ränder“ wie möglich schaffen um die Produktivität der Gesamtfläche zu maximieren
12. Handle kreativ und reagiere auf Veränderungen – Eine Vision ist nicht die Dinge so zu sehen wie sie sind, sondern wie sie sein werden
Flexibilität hilft schlecht funktionierende Designs zu verändern und anzupassen
Dynamische Stabilität schaffen
Wir wollen... den Garten permanent beobachten um zu erfahren was gut und was weniger gut funktioniert
... Systemen die von der Natur in ein anderes System verändert werden eine Chance geben sich zu beweisen
... auf negative Veränderung sinngemäß reagieren